Irland - Burren |
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Burren Nationalpark - Poulnabrone Dolmen - Leamaneh Castle - Carron Church |
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Rosslare
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Burren
Irland
Der Burren gehört zu den faszinierendsten Karstlandschaften Europas. Schon auf unserer ersten Irlandreise, in den 1990-igern, waren wir fasziniert von dieser kargen Landschaft. Als Oliver Cromwell den Burren sah, soll er sinngemäß gesagt haben: "Kein Baum, an dem man einen Mann aufhängen, kein Wasser, in dem man ihn ertränken und keine Erde, in der man ihn verscharren könnte!" Diese Einschätzung trifft die Gegend des Burren sehr genau. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, auch hier gibt es Vegetation! Diese beschränkt sich jedoch auf Pflanzen wie Enzian und Stechfarn sowie einige interessante Orchideenarten. Wer in den Burren fährt, wird sein Faible für "Mauerblümchen" - versteckte Schönheiten also - entdecken!
Wir waren etwas verblüfft, denn anders als bei unserem ersten Besuch hingen schwere Regenwolken über dem Land. Allerdings versickert selbst der heftigste Regenguss binnen kurzer Zeit in den Kalksteinritzen. Die Landschaft ist augenblicklich wieder trocken und öd.
Schroffe Kalksteinplatten prägen die Landschaft des
Burren
Kaum vorstellbar, dass der Burren vor rund 6000 Jahren fruchtbares bewaldetes Land war. Doch, wie so oft auf den Inseln, wurde das Land von den Siedlern rigoros gerodet. Erosion vernichtete das fruchtbare Weideland, zurück blieb Ödnis und kärgliche Vegetation.
Schmale Furchen durchziehen das Kalksteinplateau und geben ihm Struktur
Erstes Grün eines Farns
Im Schatten von Sonne und Wind gedeihen genügsame Pflanzen!
Mauerblümchen
Efeu
Wildblume
Trotz seiner Kargheit - der Burren nährte früher viele Bewohner. 2500 historische Fundstätten sind belegt. Neben ca. 70 bekannten Grabstätten gehören auch steinerne Ringforts zu den Zeugen frühester Besiedelung.
Der Poulnabrone Dolmen
Der Poulnabrone Dolmen ist ein ca. 5000 Jahre altes gigantisches Megalithgrab aus der Jungsteinzeit und eines der meistfotografierten vorgeschichtlichen Monumente Irlands! Sein gewaltiger Deckstein misst 3,65 Meter und wiegt Tonnen! Ursprünglich waren diese Grabstätten mit Erde bzw. Steinen bedeckt.
Manchmal müssen auch robust wirkende Steinriesen geschützt werden!
Wie kam denn bloß der "Deckel" auf die Stelen?
Einen der ungewöhnlichen Blickfänge in der Karstlandschaft des Burren in der Grafschaft Clare bilden die Ruinen von Leamaneh Castle.
Das schmucke Schloss besteht aus einem fünfstöckigen Turm
aus dem Jahre 1480 und einem in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
entstandenen vierstöckigen Herrenhaus im Tudorstil.
Erbauer des Turmhauses soll mit Turlough Donn einer der Nachfahren des
legendären irischen Hochkönigs Brian Boru gewesen sein.
Leamaneh Castle
Selbst die Gitterstäbe sind aus Stein
Zwischenzeitlich fest in der Hand missgünstiger Krähen!
Wie so oft stehen nur noch die Außenfassaden. Zwischenböden und -mauern sind
zerstört!
Der nächste Regenschauer kündigt sich an!
Hier findet man keinen Schutz vor Regen mehr!
Die Carron Church liegt im Herzen des Burren und stammt aus dem 12. Jahrhundert. Die Landschaft wirkt an diesem regnerischen Tag mystisch und unwirklich. Genau die Stimmung, wie man sie sich für eine alte Kirchen samt Friedhhof wünscht! Auch der Carron Church blieb das Schicksal der meisten irischen Kirchen und Klöster nicht erspart. Das Dach wurde zerstört, um der Bevölkerung auch den letzten Zufluchtsort vor den brutalen englischen Überfällen unmöglich zu machen.
Carron Church
Keltische Kreuze als Grabsteine
Steinmauer ohne Mörtel aufgeschlichtet
Schmales Kirchenfenster