Griechenland - Metéora

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Felsnadeln bei Kalambaka  -  Kloster Metamorphosis  -  Kloster Roussánou  -  Kloster Varlaam  -  Kloster Agía Triáda  -  Agios Nikolaos Anapafsas  -  Kloster Agios Stefanos

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Felsnadeln bei Kalambaka

 

Die Metéora-Klöster, östlich des Pindos-Gebirges nahe der Stadt Kalambaka in Nordgriechenland gelegen, gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der Name „Metéora“ leitet sich ab von „meteorizo“, was so viel wie „in der Luft schwebend“ bedeutet. Dieser Name beschreibt die Lage der Klöster, die auf einem hohen Felsen gebaut wurden, sodass sie bei dunstiger Luft manchmal zu schweben scheinen. Die gesamte Anlage besteht aus 24 einzelnen Klöstern und Eremitagen, von denen heute nur noch sechs bewohnt sind.  Die restlichen Klöster sind entweder zu schwer zu erreichen oder wurden wegen Einsturzgefahr verlassen.

 

 

Manche Mönche scheuten auch den Tourismus und zogen sich auf den Berg Athos zurück! Die Meteora-Felsen bestehen aus Konglomeratsandstein, der vor 60 Mio. Jahren den Grund des Meeres bildete, das Thessalien damals bedeckte. Durch tektonische Verschiebungen wurden die Gesteinsschichten nach oben gedrückt und es bildeten sich Spalten und Risse, die wiederum den Korrosionsprozessen von Wasser und Wind Einlass gewährten. Die heutigen Felsen und Blöcke ragen an die 500 m aus der Flussebene des Piniostales empor. Unter Kletterern sind die Felsen heiß begehrt. Mehrere hundert Routen sind präpariert.

 


Blick auf die Meteorafelsen und Kalambaka in der Ferne

 

 

 

 

 

 

Seit dem 9. Jahrhundert ließen sich an den steilen Felsen Eremiten nieder. Sie nutzten die natürlichen Nischen auf der Suche nach Abgeschiedenheit von der Welt. Einige Einsiedeleien wuchsen zu einer Gemeinschaft zusammen. Sie gründeten das erste Kloster Doúpiani, das jedoch nicht mehr erhalten ist. Mit dem Mönch Athanasios begann 1334 die Entwicklung des Klosterlebens in der Region. Mit seinem geistlichen Ziehvater Gregorios und 14 weiteren Mönchen gründete er 1344 das Kloster Metamórphosis, auch als Megálo Metéoro bekannt. Athanasios verfasste die Klosterregeln für Metéora. Er wurde nach seinem Tod als Athanasios Meteorites selig gesprochen. Im Verlauf des 14. Jahrhunderts wurden noch weitere Klöster gegründet. Während Zeiten von Krieg und Verfolgung dienten die Klöster auch als Zufluchtstätten. Doch waren auch sie vor feindlichen Angriffen nicht gefeit.

 


Zum Maifeiertag geschmückt - eine ehemalige Einsiedelei?

 

 

 

 

 

 

 

Die Metéora-Klöster

 

 

 

 

 

 

Kloster Metamorphosis (Megalo Meteoro)

 

Die Klöster Metamórphosis, Varlaám, Roussánou, Agía Triáda, Agios Stéfanos und Agios Nikólaos Anapavsás sind heute noch bewohnt und können besichtigt werden. Jedes der Klöster hat an einem anderen Tag Ruhetag, so dass nie alle gleichzeitig geschlossen sind. Das Metamórphosis ist das Größte der Metéora-Klöster. Es liegt 613 m über dem Meeresspiegel und ist von Mönchen bewohnt. Viele Räume sind einem Museum gleich den Besuchern zugänglich. Die für alle Klöster gültige Kleiderordnung (Männer keine Shorts, Frauen tragen Röcke und bedecken Oberkörper und Arme) wie auch das Fotografierverbot in den kirchlichen Bereichen gilt es zu beachten.

 

 

 

 


Metamorphosis

 

 

 

 

 

Bis zum Jahr 1923 war das Kloster nur über Strickleitern bzw. eine Seilwinde mit Netz zu erreichen. Heute führen eine Steintreppe mit 243 Stufen und ein Tunnel in den Gebäudekomplex.

 

 


Heute Historie - Netz für Personen- und Gepäcktransporte

 

 

 


Foto: Fred Boissonas im Jahre 1908

 

 

 

 

 

 

Das Kloster Metamorphosis wird von allen Busgesellschaften angefahren. Man sollte sich daher gleich früh morgens oder am späteren Nachmittag dorthin begeben. Wir waren am Maifeiertag unterwegs. Da war der Trubel natürlich besonders groß!

 

 

 

 


Besucher erklimmen die 243 Stufen zum Eingang des Klosters Metamorphosis

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Kirche in der Klosteranlage von Metamorphosis

 

 

 


Im schattigen Innenhof des Klosters

 

 

 

Von Außen wirken die Klöster abweisend und unerreichbar. Das Innenleben dieser mächtigen Komplexe gibt ein ganz anderes Bild vom Klosterleben wieder. Insbesondere in den großen Klosteranlagen, die heute noch zugänglich sind.

 

 

 

 


Opferkerzen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Destillierapparat im Klostermuseum

 


Die Mönche lebten autonom und mussten sich ...

 

 


... für lange Zeiträume gut bevorraten!

 

 

 

 

 

 

 

 


Das Klangholz oder Klangbrett ist Bestandteil jeder Klosteranlage und lädt ein zu Gebet und Mahlzeit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Das ehemalige Refektorium im Kloster Metamorphosis

 

 

 


Für Frauen gilt Rockpflicht! Notfalls wickelt frau sich einen Stoff um.

 

 

 

 

 

 

Im größten der Meteoraklöster werden zahlreiche religiöse Objekte ausgestellt. Wir können uns an der Holzschnitzkunst und den Ikonen gar nicht satt sehen. Doch leider ist das Fotografieren nicht gestattet. Ich (Uwe) kann es trotzdem nicht lassen. Ich fotografiere mit dem nötigen Respekt, dezent und ohne Blitz.

 

 

 

 


Religiöse Motive filigran in Holz und Gold gearbeitet

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Gebeinhaus - hier oben war wohl kein Platz für einen Friedhof

 

 

 

 


Sorgfältig werden die Gebeine aufbewahrt

 

 

Diese kunstvolle Bildtafel zeigt die "Menschheitsgeschichte" von der Vertreibung aus dem Paradies, über die griechische und römische Antike, den Beginn des Christentums und die Entstehung der Kirchen und Klöster. Auch Verfolgung und Vertreibung werden dargestellt, aber auch Befreiung und das Himmelreich. Bilder sagen schon seit jeher mehr als tausend Worte!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Touristenrummel am Größten der Metéoraklöster

Die Anerkennung als Weltkulturerbe und die hervorragende Erschließung der Klöster für PKW und Busse führt dazu, dass täglich eine Blechlawine die kurvigen Straßen zu den Klöstern hochrollt. Dieses Geschäft lassen sich die Souvenir- und Andenkenläden am größten der Metéoraklöster natürlich nicht entgehen. Dagegen sind die Eintrittspreise in die Klöster als recht moderat zu bezeichnen!

 

 

 

 


Volksfeststimmung am Parkplatz vor dem Kloster Metamorphosis

 

 

 

 

 

 

 

Darfs ein bisschen Kitsch sein? Fähnchen, Magneten, Kuhglocken, Bügeleisen, Stöcke, Postkarten, Porzellannippes und Krüge ... die Auswahl ist groß! 

 


Felsmagneten - der Kühlschrank zu Hause wird es danken!

 

 

 


Oder lieber eine praktische Steinschleuder? A "Gambala" vo Meteora!

 

 

 

 

Wer es einrichten kann, sollte möglichst morgens um 9 Uhr die Klöster besuchen. Ab 11 Uhr sind die Anlagen bereits fest in der Hand der Reisegruppen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kloster Roussánou

 

Das kleine Roussanou-Kloster wurde im 13. oder 14. Jahrhundert gegründet. Da es an der auffälligsten Stelle mitten in der Meteora-Region liegt, war es trotz seiner Höhenlage ständig Ziel und Opfer von Überfällen und Plünderungen. Im Jahre 1940 wurde es aufgegeben, aber bereits in der 50er Jahren wurde es wieder genutzt. Heute ist es ein Frauenkloster und kann besichtigt werden. Viel zu sehen gibt es im Kloster zwar nicht, aber die Aussicht ist atemberaubend.

 

 


Kloster Roussánou - vermutlich das fotogenste der Klöster!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bis 1897 benutzte man auch in Roussanou Strickleitern, um in das Kloster zu gelangen. Erst seit 1930 führt eine sichere Steintreppe nach oben. Irgendwie beeindruckend!

 

 


Flagge der Kirche und Nationalflagge - in Griechenland geht's zusammen!


Eintritt oder Spende? Zwei Euro, die jeder gerne zahlt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Bei diesem Schallbrett schlägt man mit dem Hammer auf Metall

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kloster Varlaam

 

Der massiv wirkende Fels wurde um 1350 von dem Mönch Varlaam besiedelt. Hauptattraktion ist die Kirche aus dem 16. Jahrhundert, die angeblich in 20 Tagen erbaut wurde, nachdem man allerdings über 22 Jahre für die Materialbeschaffung benötigt hatte! Auch in diesem Kloster gibt es ein sehenswertes Museum zu besuchen. Für uns blieb es aus Zeitgründen bei der Besichtigung von Außen.

 

 

 

 


Kloster Varlaam

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Agios Nikolaos Anapafsas

 

Das Klostern Agios Nikolaos Anapafsas ist eines der kleineren Meteora Klöster. Das macht es nicht weniger sehenswert, im Gegenteil. Es befindet sich auf einer kleinen Felsnadel und liegt am nahesten zur Ortschaft Kastraki. Interessant sind der Glockenturm und die abenteuerlich verschachtelten Treppen und Brüstungen aus Holz.

 

 


Agios Nikolaos Anapafsas

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Besonders fotogen ist das Kloster am späten Nachmittag. Wer es von Innen besichtigen möchte, sollte die Schließzeiten im Blick behalten. Um 15.30 Uhr schließen die Tore und es kehrt wieder Frieden auf dem Felsen ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kloster Agios Stefanos

 

Das Kloster Agios Stefanos ist das älteste noch erhaltene Meteorakloster (12. Jhd.). Lebten im 19. Jhd. noch ca. 30 Mönche hier, zogen in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts Nonnen ein. Sie machten aus dem Kloster in herrlicher Lage ein Schmuckstück mit gepflegtem Garten und gut sortiertem Klosterladen. Auch ein Museum mit religiösen Gegenständen, Urkunden und Siegeln ist eingerichtet. Doch auch für Agios Stefanos gilt: Es wird gerne und oft von Reisebussen angesteuert. Und bitte die Mittagsruhe beachten!

 

 

Agios Stefanos
Kloster Agios Stefanos mit herrlichem Blick auf das Piniosflusstal

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir hoffen, dass unser Reisebericht Lust auf Griechenland macht und freuen uns über Rückmeldung, Lob und Verbesserungsvorschläge.

Unser Gästebuch steht für Einträge zur Verfügung!

 

 

 

 

Kloster Agía Triáda

 

Das Kloster, das der Heiligen Dreifaltigkeit gewidmet ist, wurde wahrscheinlich zwischen 1458 und 1476 gebaut. Genauere Daten sind nicht überliefert. Beeindruckend an diesem Kloster ist seine exponierte Lage auf steilem Fels. Das Kloster diente wohl deshalb auch als Kulisse für den James Bond Film "In geheimer Mission". Besonders im milden Abendlicht entfaltet es eine besondere Stimmung!

 

 

 


Kloster Agía Triáda

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch heute noch ist das Mönchskloster nur nach anstrengendem, etwa 15-minütigem Fußmarsch zugänglich. 1925 wurde eine Treppe gebaut. Bis dahin konnten Mönche, Waren und Besucher nur über Strickleitern und ein an einer Seilwinde in das Kloster befördert werden.

 


In vier Sprachen werden die Klosterregeln mitgeteilt - kapiert?

 

 

 


Lasternaufzug

 

 

 

 

 

Dieses besonders schöne Exemplar eines Lastenaufzugs kommt auch heute noch zum Einsatz. Immerhin gilt es 565 Höhenmeter zu überwinden!

 

 

 

 


Blick auf das Meteorakloster Agia Triada

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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