Griechenland - Olympia |
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Olympia - Olympische Spiele - Antikes Olympiastadion - Archäologisches Museum Olympia |
Olympia
Olympia ist uns allen noch aus der Schulzeit bekannt. Schließlich war es Geburtsstätte und Austragungsort der olympischen Spiele der Antike. Und auch heute noch wird das olympische Feuer hier entfacht!
Von seinem Ursprung her war Olympia das Heiligtum des Zeus,
des obersten der olympischen Götter. Nach alten Mythen
trugen hier schon lange vor den Menschen die Götter sportliche Wettkämpfe aus.
Das Ausgrabungsgelände von Olympia ist weitläufig. Da auch noch Museen
angegliedert sind, könnte man leicht mehrere Tage zubringen. Uns bleibt leider
nur ein Nachmittag und ein Vormittag.
Unser Tipp: Olympia ist im Frühling besonders schön,
weil dann die Bäume blühen.
Säulengänge und Blick zur Palaestra (Ringerschule)
Obwohl bereits im 11. Jhd. v. Chr. als antike Kultstätte genutzt, entstanden die monumentalen Prachtbauten des antiken Olympia ca. 400 v. Chr. Sie überdauerten über Tausend Jahre zahlreiche kriegerische Handlungen wie auch die Römerherrschaft. Bis 552 n. Chr. ein schweres Erdbeben zum Einsturz von Zeustempel und anderer Gebäude führte.
Ein Rundkurs führt uns zu zahlreichen Ruinen von Tempelanlagen, aber auch Trainingsstätten für Athleten, Geschäften und Herbergen.
Leider können Fotografen auch hier nur "aus der Hand" fotografieren. Stative sind wieder einmal nicht erlaubt!
Säulenfragment am Zeustempel
Mit 64 auf 28 Metern war der Zeustempel der größte Tempel auf dem Peloponnes. Doch das bereits erwähnte Erdbeben ließ kaum einen Stein auf dem anderen stehen. Je 13 dorische Säulen an den Längs- und sechs an den Schmalseiten trugen das mächtige Dach und die prächtigen Giebel. Im angegliederten Archäologischen Museum von Olympia können unter anderem die Reste der West- und Ostgiebel sowie zahlreiche Skulpturen des Zeustempels besichtigt werden.
Kapitell einer ionischen Säule
Zeustempel - eine Säule wurde für die Olympiade 2004 rekonstruiert
Philippeion
Das Philippeion war ein ein Rundbau, ein so genannter Tholos. Er wurde 338 v.Chr. vom Mazedonienkönig Philipp II, Vater von Alexander dem Großen, nach einer erfolgreichen Schlacht gegen die Griechen hier errichtet. Es hatte keine religiöse Bedeutung, sondern war eine Machtdemonstration der Mazedonier an dieser bedeutenden Stätte der Griechen..
Blüte des griechischen Judasbaums
Frisches Grün bildet einen hübschen Kontrast
Säulenkapitell einer dorischen Säule
Es bedarf schon einiger Phantasie, um Ausmaß und Schönheit der nur teilweise rekonstruierten Gebäude ermessen zu können. Jedoch insgesamt ist Olympia auf Grund der Fülle und Dichte der Ausgrabungen absolut sehenswert!
Beim Recherchieren sind wir auf eine tolle Seite gestoßen. Die Autorin schreibt selbst: "Meine Visualisierung versucht, das alte Olympia einigermaßen so darzustellen, wie es der antike Besucher vielleicht auch zu sehen bekam". Neugierige klicken jetzt auf:
776 v. Chr. wurden die olympischen Spiele der Antike eingeführt und fanden alle vier Jahre im August statt. Sie sollten tausend Jahre fortbestehen. Selbst die griechische Zeitrechnung datierte auf den Beginn der antiken olympischen Spiele.
Die Flamme wird entzündet
(Reproduktion)
Bei den antiken Olympischen Spielen zu Ehren des Zeus waren Waffen- und Kampfhandlungen untersagt. Als Symbol für den Frieden brannte ein Feuer zu Ehren der Göttin Hestia. Seit 1928 wird dieses Symbol für die modernen Olympischen Spiele wieder verwendet. Die olympische Flamme wird einige Monate vor Eröffnung der Olympischen Spiele von Schauspielerinnen in der Rolle von Priesterinnen vor den Ruinen des Heratempels entzündet. Dabei sind Choreografie und Kostüme der Antike nachempfunden. Die Flamme wird ohne weitere technische Hilfe an einem Hohlspiegel entfacht.
Das antike Stadion wurde in einer natürlichen Senke im Alphiostal errichtet. Die "Tribünen" bestanden aus grasbewachsenen Erdwällen und boten ca. 45.000 Zuschauern Platz. Nur die Schiedsrichter, Priester und hohen Beamten nahmen auf einer Steintribüne Platz. Nach den Ausgrabungen 1961 erhielt das Stadium wieder die Gestalt aus dem 4. Jhd. v. Chr. Insgesamt war das Stadion 213 Meter lang.
Bei den eigentlichen Wettkämpfen waren als Zuschauer nur unverheiratete Frauen und freie Männer und als Wettkämpfer nur Männer zugelassen, die Vollbürger ohne Blutschuld, von ehrlicher Geburt und keines Verbrechens schuldig waren. Verheiratete Frauen und Unfreie durften weder als Wettkämpfer noch als Zuschauer teilnehmen. Bei Missachtung dieses Verbots drohte die Todesstrafe. Die Priesterin der Demeter nahm auf der Tribüne der Kampfrichter Platz.
Zum Trost: Für Frauen gab es eigene, als Heräen bezeichnete Wettkämpfe, die alle vier Jahre zwischen den Olympischen Spielen stattfanden. Die Siegerinnen wurden ebenfalls mit Ölzweigen bekränzt und durften ihr Standbild im Tempel der Hera weihen.
Als Zugang für die Athleten diente ein überwölbter Gang, der von der Altis unter dem westlichen Besucherwall hindurchführte.
Die Länge der Laufbahn betrug, zwischen den noch heute erhaltenen Rillen der Start- und Zielschwellen gemessen, 192 Meter. Ihre Breite betrug etwa 32 Meter. Sie ist von einfachen Graswällen umgeben, auf denen rund 45.000 Zuschauer Platz fanden. Bei den Wettkämpfen wurde in Richtung Zeusaltar, d. h. in Richtung der Altis gelaufen.
Überdachter Stadionzugang
Das antike
Olympiastation war in eine natürliche Senke eingepasst
Olympia zieht alle Nationalitäten an
Bei den Olympischen Spielen 2004, deren Hauptaustragungsort Athen war, wurde das antike Olympia erneut zur Spielstätte. Trotz der Proteste des Zentralen Archäologischen Rates, der Schaden an den Ausgrabungsstätten befürchtete, fanden dort die Wettkämpfe im Kugelstoßen der Frauen und der Männer statt.
Welche Sportart wird hier ausgeübt?
Das Archäologische Museum in Olympia ist eines der bedeutendsten Museen Griechenlands. Es wurde 2004 wiedereröffnet und befindet sich in einer Parkanlage unweit des Ausgrabungsgeländes. Die Sammlung wird in zwölf Sälen im Uhrzeigersinn weitgehend chronologisch geordnet präsentiert und gibt Einblick in Leben, Kunst und Kultur von Olympia, von der Prähistorie bis in die späte klassische Epoche.
Der Mittelsaal enthält die Giebelskulpturen des Zeustempels. Der Westgiebel zeigt den Kampf zwischen den Lapithen und den Kentauren.
Das Zentrum der Komposition beherrscht die ruhige drei Meter hohe Gestalt des Gottes Apollon. Leider befindet sich die Zeusstatue des Phidias nicht hier, sondern nur ein Plakat. Sie war zwölf Meter hoch, aus Gold und Elfenbein gearbeitet, und galt als eines der sieben Weltwunder der Antike. Sie fiel einem Brand in Byzanz zum Opfer, wo man sie hin verschleppt hatte.
Skulpturen vom Westgiebel des Zeustempels in Olympia
Typisch für Griechenland: Vasen unterschiedlicher Größe und Gestalt
Das Museum verfügt über eine große Bandbreite von Exponaten. Alles wird in Vitrinen und modern gestalteten Räumen gut ausgeleuchtet präsentiert. Das Fotografieren von Personen vor den Exponaten wie auch Blitzlicht sind allerdings strengstens untersagt. Aufsichtspersonal wacht darüber, dass diese Gebote auch befolgt werden.
Votivgaben
Für alle, die Nike nicht für einen Turnschuh halten ;-)
Nike (griechisch – Sieg), die Tochter der Styx und des Pallas, ist eine Siegesgöttin aus der griechischen Mythologie. Sie und ihre Geschwister Bia (Kraft), Zelos (Eifer) und Kratos (Macht) halfen Zeus im Kampf gegen die Titanen. Nur Nike aber wurde kultisch verehrt und ist daher auch die bekannteste der vier Geschwister. Wir stoßen auf Nike nicht nur in Olympia, sondern ihr wurde auch ein Tempel auf der Akropolis in Athen geweiht. Leider macht die Nike von Olympia einen etwas "mitgenommenen" Eindruck!
Saal mit Skulpturen aus den Tempelanlagen von Olympia
Wer das Museum von Olympia besuchen möchte, sollte Zeit mitbringen. Besonders, wenn man mit der Kamera unterwegs ist. Denn selten schlendert man alleine durch die Räume. Regelmäßig bevölkern ganze Gruppen die Säle. Und bis dann tatsächlich der oder die letzte endlich aus dem Bild verschwunden ist, das kann dauern!
Reger Besucherandrang
Insgesamt legt die Museumsleitung großen Wert auf die Wahrung von Ruhe und Ordnung, weil es sich um Orte der Andacht handle. Uns beschleicht allerdings der Verdacht, dass man insbesondere den Fotografen Regeln auferlegt, um dem Museumsshop keine Konkurrenz zu machen.
Hermes war in der griechischen Mythologie der Schutzgott des Verkehrs, der Reisenden, der Kaufleute und der Hirten, aber auch der Gott der Diebe, der Kunsthändler, der Redekunst, der Gymnastik und der Magie. Als Götterbote verkündet er die Beschlüsse des Zeus und führte die Seelen der Verstorbenen in den Hades (Unterwelt). Er zählte zu den zwölf großen olympischen Göttern.
Auch Hermes ist nicht nur ein Paketshop
Der Hermes von Olympia wurde um 340 v. Chr. vom berühmten griechischen Bildhauer Praxiteles aus Marmor gehauen. Er wird wegen seiner Lebendigkeit, seiner perfekten Körperproportionen und seiner außergewöhnlichen Oberflächenbearbeitung gerühmt. Sein ursprünglicher Platz war der Heratempel in Olympia.
Hermes von Praxiteles - von allen Seiten göttlich!
Human Tripod
Während Uwe mit der spärlichen Beleuchtungssituation und dem Stativverbot hadert, löst Pierre, Fotograf aus Frankreich, das Problem auf seine Weise. Eine Fußverletzung verhalf ihm zu einem etwas anderen Fotostativ! Ob es geklappt hat?