Griechenland

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Monemvassia  -  Epidauros  -  Das Antike Korinth  -  Der Kanal von Korinth  -  Rio-Andirrio-Brücke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Das antike Korinth

 

Auch Alt-Korinth gehört zu den absolut sehenswerten archäologischen Stätten des Peloponnes. Durch seine strategisch bedeutsame Lage am Isthmos stellte Korinth die Verbindung zwischen dem Festland und den Inseln dar. Folglich war das antike Korinth eine wohlhabende Handelsstadt. Allerdings haben zahlreiche Erdbeben die Stadt mehrfach zerstört. Heute gewinnt man ein Bild vom antiken Korinth zu Zeiten der römischen Herrschaft. Doch auch das ein oder andere Zeugnis aus hellenistischer Epoche kann noch bewundert werden.

Auf dem kurzen Weg vom Eingang zum Archäologischen Museum sieht man den durch ein Erdbeben geborstenen Felsklotz der Glauke-Quelle und dahinter die sieben noch stehenden Säulen des Apollon-Tempels. Ursprünglich wurde der 550 v. Chr. errichtete Tempel von 38 Säulen getragen. Auch für die christliche Gemeinde sollte Korinth eine besondere Bedeutung erlangen. Der Apostel Paulus gründete hier auf einer seiner Missionsreisen eine christliche Gemeinde. Die Briefe des Paulus "an die Korinther" blieben im Neuen Testament der Nachwelt erhalten. Man geht davon aus, dass sich Paulus 51 n. Chr. hier vor dem römischen Prokonsul Gallio verantworten musste. Dieser hatte jedoch wenig Ambitionen, sich in die Glaubensquerelen einzumischen.

 

Um die Größe der Anlage ermessen zu können, lohnt es sich, einen Blick auf eine Rekonstruktionszeichnung zu werfen. Die genauen Kenntnisse der Örtlichkeiten verdanken Forscher hauptsächlich den Beschreibungen des Pausanias aus dem 2. Jhd. n. Chr.

 

 

 

 

 

 

Tempel des Apollon
Die Säulen des Apollontempels aus dem 5. Jhd. v. Chr. sind aus einem Stück angefertigt


Rekonstruktion nach den Beschreibungen des  Reiseschriftstellers Pausanias

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nördlich des Marktes befindet sich eine gewaltige Toranlage aus dem 1.Jh.n.Chr. Sie bildete den Beginn der prunkvollen Lechaion-Straße, der vorchristlichen Einkaufsmeile und Lebensader der Stadt. Zu späteren Zeiten wurden Kaufläden zu kirchlichen Gebäuden umfunktioniert.

 

 


Über der Prachtmeile  Lechaion thront der 575 Meter hohe Berg Akrokorinth samt Festung

 

 

 


Blick auf die Kaufläden

 

Von der Größe und Bedeutung der archaischen Stadt gibt nur noch der Tempel des Apollon Zeugnis, der sich oberhalb der Agora befand. Von ihm stehen noch sieben größere Säulen. Ursprünglich wurde der  550 v. Chr. errichtete Tempel von 38 Säulen getragen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn man die Fotografien 1909 und 2009 miteinander vergleicht, erkennt man verblüffende Übereinstimmungen. Lediglich der Architrav wurde später wieder horizontal auf die Säulen aufgesetzt (oder betoniert?). Selbst die zahlreichen Einkerbungen der Säulen lassen sich noch mit dem 100 Jahre früher entstandenen Bild vergleichen.

 

 


Archäologische Pioniere 1909 - schwindelfrei und wagemutig

 

 


Es nagt der Zahn der Zeit

 

 

 

 

 

Das Museum von Korinth bietet eine ganze Reihe kostbarer Schätze. Hier stehen weniger die Säulen und Skulpturen im Mittelpunkt, sondern vielmehr Tongefäße, Kleinplastiken, Mosaiken und Glasgefäße. Insgesamt wirkt das Museum nicht so "steril" wie manch modernes Museum.

 

 

 

 

 

 

 

 


Im Museum von Korinth

 

 

 

 

Auch das wunderschöne geometrisch ausgefeilte Mosaik mit dem Dionysos-Kopf im Zentrum zieht durch seine Präzision die Besucher magisch an. Es ist im Innenhof ausgestellt und zierte ursprünglich den Boden einer römischen Villa. Dionysos  ist in der griechischen Götterwelt der Gott des Weines, der Freude, der Trauben, der Fruchtbarkeit und der Ekstase. Er wurde von den Griechen und Römern wegen des Lärmes, den sein Gefolge veranstaltete, auch noch Bromios („Lärmer“), Bakchos oder Bacchus („Rufer“) genannt. (Wieder etwas gelernt, dank Google!)

 

 

 

 


Mosaik mit Dyonisoskopf im Museum von Korinth

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Monemvassia

 

 

Monemvassia ist eine wahre Perle auf dem Peloppones. Für die Venezianer war das einstige Malvasia ein bedeutender Exporthafen, unter anderem für den gleichnamigen Wein. Der vorgelagerte Felsen eignete sich für den Bau einer mächtigen Festungsanlage. Monemvassia galt bis zur griechischen Unabhängigkeit 1821/30 wegen ihrer schweren Einnehmbarkeit als das Gibraltar des Ostens.

 

 

 

 

 

 

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Der Ort gleicht einer Filmkulisse. Stadtmauern und Festung, Häuser und Plätze haben ihr spätmittelalterliches Gepräge bewahrt. Kein Neubau stört das Ortsbild, kein Motorfahrzeug passiert das einzige Zugangstor. Ein Spaziergang durch die Unterstadt führt uns durch enge Gässchen mit venezianischen Herrenhäusern, die heutzutage kleine Hotels, Tavernen oder Geschäfte beherbergen. Auch Kirchen verschiedener Epochen gilt es zu entdecken.


Panagia Chrysaphitissa

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Die Unterstadt schmiegt sich an den Fels

Der Weg in die Oberstadt ist, besonders bei heißen Temperaturen, etwas beschwerlich. Im Frühling besticht der Fels durch üppigen Blumenschmuck. Oben angelangt, kann man die Reste eines türkischen Kastells und die Kirche Agia Sofia besuchen.

 

 

 


Blumen säumen den steilen Pfad

 

 

 

 

 


Mauerblümchen

 

 


Variation in sattem Pink

 

 

 


Blick auf die engen Gassen der Unterstadt von Monemvassia

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Die Oberstadt zeugt von der bewegten Geschichte Monemvassias. Zweimal herrschten hier die Türken. Auch die Kirche Agia Sofia fungierte eine Zeit lang als Moschee. Im Zuge des Befreiungskriegs gegen die Türken (von 1821 bis 1830) konnte sich Monemvassia als erste Stadt von den Türken befreien. 1822 tagte hier die erste griechische Nationalversammlung. Leider konnte man die Entsiedelung nicht verhindern. Der Felsen ist nur noch touristische "Kulisse". Auf der Festlandseite entstand  das "neue" Monemvassia.

 

 

 

 

 

Epidauros - antikes Theater

 


Das Theater von Epidauros

Epidauros ist die bedeutendste antike Kultstätte des Heilgottes Asklepios in Griechenland. Sie liegt auf dem Gemeindegebiet der gleichnamigen Stadt auf dem Peloponnes, in der Region Argolis, etwa 30 km von der Stadt Nafplio entfernt. Das imposanteste und auch heute noch auffälligste Bauwerk von Epidauros ist zweifellos das große Theater. Dadurch dass es in einen natürlichen Hang eingebettet liegt, genießt man einen schönen Ausblick auf die Berglandschaft der Argolis. In den Sommermonaten finden hier wieder Aufführungen statt.

 

 

 

Das Theater stammt aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. (~ 330 v. Chr.), also aus hellenistischer Zeit. Besonders die große, halbkreisförmige Zuschauertribüne, die bis zu 14.000 Personen Platz bietet, beeindruckt auch heute noch.

 

 

 

 

 

Erst wenn man die unzähligen Stufenreihen hinaufsteigt, kann man die Dimension dieses Bauwerks ermessen. Unvorstellbar auch, dass das Theater zahlreichen Erdbeben, Kriegen, römischer Belagerung und sonstigen Einflüssen bereits seit 2300 Jahren trotzt!


Sitzreihen aus Stein - da braucht man schon etwas "Sitzfleisch"!


Weit schweifende Ausblicke eröffnen sich von den oberen Rängen

 

 

 

 

 


Stilleben

 

 

 

 

 


Alles  Marmor

 

 

 

 

 

Zugegeben, bei näherer Erkundung wären schon ein paar Verschönerungsmaßnahmen angebracht. Schmucklose Absperrbänder und Plastikeimer, deren Funktion uns nicht ganz klar waren, sind keine wirkliche Zierde.

 

Die Sitzreihen sind aus Marmor gearbeitet und schmiegen sich an den Berghang. Die keilförmigen Abschnitte an der äußeren rechten und linken Seite sind durch Erdaufschüttungen gefasst und umschließen die kreisrunde Orchestra (Durchmesser 22 m) über den Halbkreis hinaus. Auf diese baulichen Besonderheiten und auf die Neigung der Steinbänke (nicht senkrecht, sondern 88,5 Grad) wird die exzellente Akustik des Theaters zurückgeführt. Noch von der obersten Reihe ist jedes Wort gut zu verstehen. Lässt man z.B. eine Münze auf die Steinplatte im Zentrum des Bühnenrings fallen, hört man selbst vom obersten Rang das Auftreffen noch ohne Probleme!

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Regelmäßig demonstrieren Besucher in musikalischen Kostproben die einzigartige Akkustik dieses Ortes!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einige Besucher versuchen sich allerdings auch als "Callas" oder "Caruso" und geben so einiges zum Besten. Allerdings spielt das strenge Aufsichtspersonal hierbei rasch den Spielverderber. Epidauros ist halt doch keine Castingshow!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Der Kanal von Korinth

 

 

Das griechische Festland und die Halbinsel Peleponnes werden vom 6,3 km langen Kanal von Korinth (21m - 24m breit) getrennt. Der Kanal wurde von 1881 bis 1893 erbaut. Für den Bau musste man den sogenannten Isthmus von Korinth durchgraben. Es ging bis zu 84 m tief durch den Fels. Seither verbindet der Kanal den Saronischen Golf mit dem Golf von Korinth und erspart der Schifffahrt den ca. 400 km langen Umweg um die Halbinsel. Obwohl der Kanal für größerer Schiffe gesperrt ist, ist das Verkehrsaufkommen mit 11.000 Durchfahrten pro Jahr  weiterhin beachtlich.

 


Schnurgerade führt der Blick von schwindelerregender Höhe

 


Diesen Blick sollte man auf einer Peloponnesrundreise nicht verpassen!

 

 


Quelle: Google Maps

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Pflanzen wurzeln im weichen Fels der Steilwand

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer den Kanal in einem kleinen Schiff passieren will muss eine Durchfahrtsgebühr von rund 10 € pro Längenmeter bezahlen. Die Durchquerung per Schiff ist auch bei Kreuzfahrten beliebt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neben dem Kanal von Korinth gibt es zwischenzeitlich ein weiteres verkehrstechnisches Bauwerk von überregionaler Bedeutung. Gemeint ist die Brücke über den Golf von Korinth, die seit 2004 den Peloponnes mit dem griechischen Festland verbindet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Rio-Andirrio Brücke - Hightechverbindung zum Festland

 

Die Rio-Andirrio-Brücke oder auch Charilaos-Trikoupis-Brücke wurde im August 2004 eröffnet und verbindet seitdem den Peloponnes mit dem griechischen Festland. Sie steht 8 Kilometer östlich von Patras in der Ortschaft Rio (Peloponnes). Ihr Pendant auf dem Festland ist der Ort Andirrio. Man überquert den Golf von Korinth am Übergang zum Golf von Patras. Diese Etappe wurde vormals mit Fähren abgedeckt. Die Rio-Andirrio Brücke ist ein architektonisches Meisterwerk. Nicht nur optisch, auch technisch waren einige Herausforderungen zu meistern. Die Gegend gilt als hochgradig erdbebengefährdet!

 

 

 

 


Die Multischrägseilbrücke von Rio-Andirrio

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Halterung der Stahlseile

Die Gesamtlänge der Brücke beträgt 2883 Meter. Die Hauptbrücke selbst führt 2252 Meter über den Golf von Korinth. Hinzu kommen die Rampenbrücken der Zufahrten auf beiden Seiten. Die vier imposanten Pylone mit den filigran wirkenden Schrägseilen ragen 160 Meter aus dem Meer.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Patras liegt in einem seismisch aktiven Gebiet. Zudem driften der Peleponnes und das griechische Festland jährlich auseinander. Für den theoretischen Fall eines schweren Bebens musste mit Erdverschiebungen von bis zu zwei Metern gerechnet werden. Eine neue Entwicklung wurde erstmals angewendet: Das Abtrennen der Pfeiler vom Untergrund. Die Brückenpfeiler stehen nur mit dem Eigengewicht auf dem besonders präparierten planen Untergrund. Im Falle eines Erdbebens werden die Horizontalkräfte nicht auf das Bauwerk übertragen und größere Schäden oder gar ein Einstürzen verhindert. Die Brücke soll Erdbeben bis zu 7,5 auf der Richterskala standhalten.

 

 


Hightech in den griechischen Nationalfarben  blau - weiß

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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