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Irland - Cashel |
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The Rock of Cashel - Hore Abbey |
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Cashel
Cashel (aus dem Irischen für "Festung") ist eine Kleinstadt in der Grafschaft Tipperary, im südlichen Mittelland der Republik Irland. Im Sommer ist der Ort voll von Touristen und vor allem deren Bussen. Parken muss dann ein echtes Problem sein. Wir haben diese Sorgen nicht, weil wir bei der Cashel Lodge & Camping unser Zelt aufgeschlagen haben. Parken inklusive! Zu Fuß sind es zum berühmten "Rock of Cashel" nur wenige Gehminuten! Wir erreichen unser Ziel gerade im letzten Licht der Abendsonne. Uwe hat nur wenig Zeit, ein paar Fotos in der "blauen Stunde" zu machen.
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The Rock of Cashel
Der Rock of Cashel in der blauen Stunde - leider etwas spärlich illuminiert
Der Rock of Cashel, erhebt sich mächtig auf einem Kalksteinplateau über mehrere Flussebenen. Obwohl nur noch kirchliche Ruinen zu sehen sind, war der Felsen bereits ab dem 4. Jhd. Machtzentrum und Festung des heidnischen Clans der Eóghanachta und später der O'Briens, der ehemaligen Herrscher und Könige von Munster. Aus politischen Gründen wurde der Fels 1101 der Kirche vermacht, die einen Bischofssitz darauf gründete.
Blick zur erzbischöflichen Residenz
Heute stehen überwiegend Ruinen auf dem Felsen. Cromwells Armee hat auch hier 1647 nahezu alles zerstört. Innerhalb der Festungsmauern können noch die Reste einer gotischen Kathedrale, eine Replik der Halle der Vicarschüler, die erzbischöfliche Residenz, ein Rundturm und die Cormac's Chapel sowie das St. Patrick's Cross und andere Grabsteine besichtigt werden.
Das St. Patrick's Kreuz (12. Jhd.)
Im Eintrittspreis sind Führungen enthalten. Diese müssen nicht extra gebucht werden und finden in regelmäßigen Abständen statt. Wer Lust hat, stellt sich dazu.
Die Umarmung des Kreuzes bedeutet ... Glück, keine Zahnschmerzen etc.
Das St. Patrick Hochkreuz aus dem 12. Jhd. ist eine Replik. Das Oríginal befindet sich in der Halle der Vicars Choral. Dort kann man auch antike Innenausstattung und Eichengewölbedecken bestaunen. Das Originalkreuz ist allerdings recht verwittert.
Rundturm
28 Meter misst der komplett erhaltene Rundturm. Sein Eingang liegt auf 3,5 Metern Höhe. Wissenschaftler streiten sich wegen der Ursachen. Die Cormac's Chapel aus dem 12. Jhd. ist vermutlich die erste romanische Kirche Irlands und zudem vollständig erhalten. Besonders faszinierend sind die vielfältigen Steinmetzarbeiten, die an den Rundbögen und im Altarraum zu sehen sind.
Romanische Rundbögen
Steinrelief am Fensterbogen
Cormac's Chapel
Sarkophag - angeblich von König Cormac
Der besondere Tipp für Liebhaber von historischen Kriminalromanen:
Der Ire Peter Tremayne hat den Schauplatz zahlreicher Verbrechen in die Gemäuer um den Rock of Cashel gelegt. Die geistreich-intelligente Glaubensschwester Fidelma ist Protagonistin mehrerer Bände. Peter Tremayne empfiehlt übrigens nicht nur den Besuch von Cashel, sondern auch Wanderungen zu den nahegelegenen Glen of Aherlow oder längs der uralten Straße von Cashel nach Knockgraffon. Zugegeben: wir ließen es beim Besuch in der historischen Gemäuer von Cashel bewenden.
Doch nicht weniger spannend erscheint uns die ganz nahe gelegene Hore Abbey. Bei Nebel kann sie Gänsehautfeeling erzeugen!
The Rock of Cashel im Licht der Abendsonne
Im Freigelände befinden sich die Grabstätten von bekannten Persönlichkeiten wie auch von örtlichen Familien.
Keltische Kreuze
Mit dem Führer Sean führen wir dann noch ein unterhaltsames Pläuschchen. Er scheint auch nach der x-ten Führung den Spaß an seinem Beruf nicht verloren zu haben. Über manches Familiengrab weiß er natürlich das eine oder andere zu berichten.
Umgestürzt - Keltisches Kreuz
Sean unser Führer durch die Kirchenanlage
Der Zahn der Zeit nagt auch am Rock of Cashel und seinen von Menschenhand geschaffenen Objekten. Insbesondere Hochkreuze kommen gerne im Laufe der Jahre in Schieflage. Stürme stellen diese Kreuze in ihrer exponierten Lage zudem auf eine harte Probe!
Hore Abbey
Die Hore Abbey liegt ca. 1 km nördlich von Cashel auf Ackerland in der Ebene des Suir. Sie wurde ursprünglich von Benediktinern gegründet. Diese Glaubensbrüder fielen jedoch im 13. Jhd. beim Erzbischof von Cashel in Ungnade, weshalb er die Immobilie den Zisterziensermönchen des bedeutenden Klosters Mellifont Abbey übertrug. Die Hore Abbey war die letzte Zisterziensergründung in Irland.
Die kreuzförmige Klosterkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert, der Turm wurde im 15. Jahrhundert hinzugefügt. Die Ruine ist heute frei zugänglich. Die Queen landete übrigens bei ihrem ersten Besuchs Irlands im Jahr 2011 auf der Wiese vor Hore Abbey mit dem Helikopter, um den Rock of Cashel zu besichtigen.
Hore Abbey
Gewölbe
Durchgang zu einem Innenhof
Stützen für Zwischendecken
Biblisches Sysmbol
Grabstätte
Mächtiger Turm
Auch die Hore Abbey teilt das Schicksal beinahe aller Klöster des Landes. Des Daches beraubt und geplündert, waren die Bauten zur Ehre Gottes bald nurmehr Ruinen ihrer selbst.
Unser Tipp: Im Morgennebel wirkt die Abbey besonders verzaubert und mystisch. Wir hatten diesen einzigartigen Anblick leider nicht mit der Kamera festgehalten. Manchmal ist der Schlaf eben stärker als der Wille ;-))
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Stand: 02.01.13 |
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